LARP

Was ist LARP?

LARP ist die Abkürzung für Live Action Roleplay – also ein Rollenspiel, das nicht im Kopf, sondern live stattfindet. LARP ist eine Mischung aus Improvisiations-Theater, Maskenball und Gesellschaftsspiel. Das Setting dabei ist unterschiedlich: Es gibt Mittelalter- und Fantasy-LARPs, aber auch Steampunk, Endzeit, Western, Vampire, Zombies … alles ist möglich.

Wer macht mit beim LARP?

Die Spieler*innen verkörpern beim LARP Rollen, die sie sich selbst ausdenken. Sie kümmern sich selbst um Kostüme, Maske und Ausstattung, denken sich eine Geschichte aus und ziehen mit dem Charakter aus, um Abenteuer zu erleben.

Die Zeiten, an denen nur seltsame Nerds bei LARP dabei waren, sind vorbei. Allein bei den Krakantern gibt es eine bunte Mischung an Leuten: Vom Studenten zum Arzt, von der Unternehmerin zur Sekretärin, vom Lehrer zum Koch ist bei uns alles dabei. Sogar einen Anwalt haben wir (aber verratet es keinem 😉 ). Beim LARP gibt es jede Art vom Mensch – wie im richtigen Leben. Mittlerweile gibt es in Deutschland ca. 40.000 LARPer*innen.

Und wie ist dann so ein Live-Rollenspiel?

Diese Abenteuer werden von Veranstaltern organisiert und finden auf angemieteten Geländen (Burgen oder Ruinen, Zeltplätzen oder Jugendherbergen) statt. Die Spieler*innen kaufen Tickets für die LARP-Veranstaltung (die auch Cons heißen). Der Veranstalter sorgt auch für den Plot – also das zu bestehende Abenteuer. Dort gibt es die Spielleitung (meist ein Team aus mehreren Leuten) und eine Schauspiel-Truppe, die den Plot schon kennen. Die Schauspieler*innen (Nicht-Spieler-Charaktere = NSCs)  begegnen den Spieler*innen im Spiel. Der Plot (also die Spielhandlung) findet nicht für ein passives Publikum statt (wie am Theater), sondern alle spielen aktiv mit.

Es geht darum, den Plot, also das Abenteuer, zu „lösen“: Herauszubekommen, worum es geht, und es zu beeinflussen. Dabei wird viel geredet. Aber es wird auch gezaubert – und gekämpft. Während die Rüstungen und Ausrüstung der LARPer*innen durchweg „echt“ sind, sind die Waffen beim LARP aus Latex. Schwerter, Äxte und andere Hiebwaffen haben einen Fiberkernstab, der mit Schaumstoff umhüllt wird. Pfeile und Armbrustbolzen haben dicke Pömpel am Ende. So können wir beim LARP „richtig“ kämpfen – aber keiner verletzt sich. Jedenfalls meistens nicht. 

Regeln gibt es natürlich auch. Manche LARPs funktionieren nach sehr strengen Systemen, andere nach DKWDDK – „Du kannst, das Du darstellen kannst“ – wenn ich also eine Zauberin oder Heilerin spielen will, muss ich mir schon etwas einfallen lassen, damit meine Zauberei oder Heilerei funktioniert. Ob es funktioniert, bestimmt die Spielleitung, die nicht aktiv am Spiel teilnimmt, sondern beobachtet, und „in-time“ unsichtbar ist.

In-time? Out-time?

Ach ja: Intime bedeutet „im Spiel“. Und Outtime bedeutet „außerhalb des Spieles“. Darum stand oben, die Spielleitung ist in-time unsichtbar. Out-time, also im echten Leben, sind sie natürlich da. Wenn also im LARP jemand zu Dir sagt: „Du, ich muss jetzt echt mal out-time aufs Klo“ – dann weißt Du Bescheid, dass das nicht zum Spiel gehört. Und lässt ihn vorbei, auch wenn Du ihn – in-time – aufhalten willst.

Viel weiterführende Informationen findet Ihr hier in der LarpWiki.